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02.04.2013 | Hamburg (ce/frb). – Am Osterwochenende ist die erste Fastenaktion der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) unter dem Motto „7 Wochen mit Produkten aus Fairem Handel und der Region“ zu Ende gegangen. Zahlreiche Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Dienste und Werke waren dem Aufruf des Bischofsrates der Nordkirche gefolgt und hatten ihre Verpflegungs- und Einkaufsgewohnheiten umgestellt.
„Ich konnte während der vergangenen Wochen feststellen, an wie vielen kirchlichen und nicht-kirchlichen Orten das Thema bereits im Blick ist und konstruktiv umgesetzt wird“, so Gothart Magaard, Bischofsbevollmächtigter im Sprengel Schleswig und Holstein. Als Vertreter des Bischofsrates hatte sich Magaard öffentlich an der Initiative beteiligt und regelmäßig in der Evangelischen Zeitung und auf der Homepage der Aktion über seine Erfahrungen und Eindrücke berichtet. Der Bischofsbevollmächtigte erklärte: „Kirchliche Häuser sind häufig Vorreiter bei diesem Thema, aber auch Hotels und Restaurants achten zunehmend darauf, dass sie Gerichte aus regionalen Produkten auf der Speisekarte anbieten. Ich habe den Eindruck, dass ein Umdenken in unserer Gesellschaft eingesetzt hat.“ Zugleich gebe es jedoch noch viel Potenzial, ressourcensparender, klimafreundlicher und fairer zu haushalten. Magaard sagte weiter: „Gerade unterwegs in kleineren Cafés und Restaurants oder bei Restaurant-Ketten sind fair gehandelter Tee und Kaffee oft noch nicht im Angebot. Aber auch in unseren Kirchengemeinden wird mitunter aus Kostengründen noch nicht konsequent auf diese Produkte umgestellt.“ Hier wünsche er sich ein noch stärkeres Umdenken: „Wir sollten nicht an der falschen Stelle sparen.“
Laut Mirjam Freytag, Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche, hätten alle Beteiligten während der vergangenen sieben Wochen erkannt, dass ein wertschätzender und verantwortungsbewusster Umgang mit Lebensmitteln für die Bewahrung der Schöpfung unumgänglich sei. „Dafür brauchen wir den Entschluss, uns auf neue Wege einzulassen. Unsere Kirche sollte alle dabei unterstützen, gemeinsam Neues auszuprobieren. Die Erfahrungen sind dann viel verbindlicher und nachhaltiger“, betonte Freytag.
Aus den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen wurden unterschiedliche Erfahrungen zurückgemeldet. So habe die Beschäftigung mit dem Thema gezeigt, „wie wichtig fair gehandelte Produkte für Produzenten und Konsumenten sind. Hier bleiben wir dran“, sagte Pastor Martin Waack aus Wittenburg. Gegen fair gehandelten Tee und Kaffee bei Gemeindeveranstaltungen gebe es jetzt „keine Einwände mehr“. Mathias Thoms vom „Haus der Kirche“ in Güstrow erklärte: „Zu unseren regelmäßigen Bezugsquellen gehörten Weltladen und Wochenmarkt, importierter Fisch und Ananas wurden vom Speiseplan gestrichen. Allerdings: Der Einkauf war für unsere Küche in den letzten Wochen etwas teurer.“ Sybille Gundert-Hock vom Frauenwerk der Nordkirche stellte fest: „Vor allem die Gottesdienste und Andachten waren für mich wichtig. Dort kam ich mit Menschen ins Gespräch, mit denen ich mich vorher noch nie unterhalten hatte.“
Allein in Mecklenburg und Pommern sind nach Angaben des dortigen Frauenwerkes etwa zwanzig Veranstaltungen im Rahmen der Aktion organisiert worden. Der Weltladen Neumünster bot extra entwickelte „faire Tüten“ im Abonnement an. Verschiedene Kirchenkreise, wie z.B. Nordfriesland oder Hamburg-West/Südholstein setzten die Fastenaktion mit eigenen Veranstaltungsreihen um. Dies alles habe nach Auskunft der Organisatoren in jedem Fall für ein verändertes Bewusstsein gesorgt.
Initiiert wurde die Aktion vom Frauenwerk, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst und der Klimakampagne der Nordkirche sowie dem Verein Mobile Bildung e.V.